Die Frage „Wohin geht’s im Sommer?“ ist ja immer so eine Sache. Klar: Sonne, Meer, Palmen – alles gesetzt. Aber bitte ohne Dauerbespaßung am Animationspool, wo der DJ schon um 10 Uhr morgens den Sommerhit des Jahres ballert. Wir wollten was mit Seele. Unser letzter Bikepacking-Trip hatte uns gezeigt: Auch in Europa gibt’s noch Strände ohne Menschenauflauf. Diesmal sollte es aber eine neue Location sein – und zwar eine, bei der man schon beim Aussteigen denkt: „Ja, genau so muss Urlaub sein!“
2024: Zypern im All-Inclusive-Style

Unser erster Streich: Pauschalreise ins Atlantica Sea Breeze in Protaras. 4 Sterne, All Inclusive, Flug, Transfer – alles fertig geschnürt. Das Leben war herrlich simpel: Aufstehen, Buffet plündern, abwechselnd Strand oder Pool, Drinks an der Bar, Abendbuffet. Kein Abwasch, kein Einkaufen, nur Sonne und sich bedienen lassen.
Klar, wir hatten uns vorgenommen, öfter mal außerhalb essen zu gehen – wurde dann aber nur zweimal in drei Wochen was. Das Buffet hat uns einfach zu sehr festgehalten.
Dann der Plot-Twist: Rückflug überbucht – ein Extra-Tag auf Kosten von Lufthansa. Leider nicht im Luxus-Resort, sondern in einem eher… na ja… „zweckmäßigen“ Hotel in Larnaca. Immerhin: Die Bahn daheim ließ sich kulant umbuchen.
Aber mal ehrlich: Wer das echte Zypern kennenlernen will, muss raus. Zwischen Feta und Oliven am Buffet gab’s zwar kleine Highlights, aber die richtig geilen lokalen Rafinessen findest du in den kleinen Tavernen der Insel. Und Schildkröten gibt’s halt auch nicht im Hotelpool.
2025: Penthouse statt Pauschalpaket
Am Strand von Green Bay haben wir 2024 den Einheimischen Andreas kennengelernt, der eine Ferienwohnung vermietet. Der Plan stand sofort: 2025 geht’s ohne Hotel, dafür in ein kleines Penthouse mitten in Protaras – direkt über unseren neuen Kontakt gebucht.
Dieses Jahr also: Lufthansa Business Class (Lounge, Fast Lane, Priority Boarding – der ganze Kram, der den Flug plötzlich wie First-Class fühlen lässt) – das war ein zu dem Zeitpunkt günstig erhältliches Upgrade, welches aber den gesamten Ablauf des Fluges dermaßen entschleunigt. Mega! Weiß nicht, ob wir das zukünftig – wenns weiter weg geht – nicht immer so haben wollen.
In der Ferienwohnung waren wir deutlich flexibler: kleine Tavernen, selbst gebrutzelter Halloumi, Fisch direkt vom Markt. Viel authentischer, aber auch teurer – und ja, bei 35 Grad selbst abspülen, Bude wischen, Betten machen, etc. killt ein bisschen das Urlaubsfeeling.

Mehr Kilometer, mehr Erleben
2024 hatten wir fünf Tage einen Mietwagen – 2025 haben wir die Karre quasi durchgehend bewegt: Troodos-Gebirge, Paphos, Polis, einsame Strände, kleine Bergdörfer. Wir haben geschnorchelt, Schildkröten und Feuerfische gefilmt und sogar einen Stachelrochen getroffen.
Zypern ist einfach zu schade, um es nur vom Hotelbalkon zu betrachten.
Was hier bald kommt
- Hotel vs. Ferienwohnung – was passt besser zu wem?
- Kulinarik ohne Filter – vom Buffet bis zur Taverne am Dorfrand
- Ausflugstipps – Schnorcheln, Berge, geheime Strände
- Reisetipps – Anreise, Mietwagen, Kostenfallen
- Momente, die bleiben – weil ein Tier unter Wasser mehr Wert hat als jedes Instagram-Foto
Fazit:
Zypern kann beides: Luxus & Faulenzen im Resort oder Abenteuer & Authentizität in der Ferienwohnung. Wir fanden beide Varianten großartig – und die perfekte Kombi wäre wohl: erst ein paar Tage All Inclusive runterkommen, dann selbstbestimmt losziehen.
